Je länger die Suche dauerte, desto mehr machte sich die Erkenntnis breit, dass das Aufgabenfeld zu viel für einen Menschen war. Oder wie Manfred Meyering, Managing Director bei IFA Powertrain, es formulierte: „Den Menschen, den wir suchen, gibt es nicht.“
Also verteilte man die Aufgaben auf zwei Positionen und besetzte diese mit einem Interim Manager – für den strategischen Blick und mit der operativen Erfahrung – und einem Digitalen Kollegen – für die essenziellen, aber zeitaufwändigen Auswertungen der Produktions- und Logistikdaten.
Wie gut ist digitale Arbeitskraft?
Wenige Wochen nachdem Willi gestartet ist, haben wir Manfred Meyering nach seinem ersten Eindruck gefragt.
Wie ist es für die Kollegen, mit einem Bot (vom engl. „robot“ = Roboter) zusammenzuarbeiten?
Manfred Meyering: „Die Mitarbeiter interagieren mit ihm. Willi, wie sie ihn selbst genannt haben, schickt Erinnerungsmails. Die Mitarbeiter schicken ihm Fragen und er antwortet. Die Mitarbeiter in der Logistik sind voll dabei. Selbst die, von denen ich es nie erwartet hätte. Die wollen, dass wir weiter mit Willi arbeiten.“
Welchen Mehrwert bringt Willi denn?
Manfred Meyering: „Er sorgt für einen enormen Geschwindigkeitsgewinn. Wertströme und Bottlenecks zu ermitteln, ist eine Frage von Stunden. Das macht er quasi nebenbei. Es funktioniert so gut, dass wir uns eine Unternehmensberatung zur wochenlangen Wertstromermittlung sparen können.
Schon nach 4 Wochen hatten wir den Wertschöpfungsgrad bei 4 unserer Hauptprodukte um mehr als 100% gesteigert. Nach 6 Wochen hatten wir die Durchlaufzeiten um mehr als 60% und die auftragsbezogene WIP [Ware in Arbeit] um mehr als 50% verbessert."
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